Der Airport
Flughafenkennung: CSO (IATA) bzw. EDBC (ICAO) Flugplatzklassifizierung: Verkehrsflughafen Betriebsart: Verkehrsflughafen/Airport nach IFR (Luftraum D), VFR Start- und Landebahn: 2.600 m x 45 m (+ 2x 300 m Überrollfläche und 2x 7,5 m Sicherheitsstreifen), Befeuerung gemäß ILS CAT I Ausrichtung: 08/26 Bezugshöhe: 183 m über NN (entspricht 601 ft) Koordinaten: 51° 51′ 21″ N, 11° 25′ 5″ O ÖPNV-Anbindung: Shuttle Bus Magdeburg ZOB, Linie KVG144 Egeln - Aschersleben, Linie KVG145 Schneidlingen - Aschersleben (DB-Verbund) Straße: B180, B81, B6n Betrieb: 24 h / 7 Tage möglich (nach Ermessen des Betreibers)
Geschichte 1945 - 1992
Cochstedt-Der GSSD Flugplatz für Frontfliegerkräfte-errichtet als Reserveflugplatz
Cochstedt war auch im Jahr 1945 , April , ein sehr beschauliches Fleckchen.
Die amerikanischen Truppen fanden in Cochstedt viel grün und viele Felder vor.
Im Juli 1945 nahmen die sowjetischen Truppen,laut der Verträge von Jalta , unter anderem Cochstedt in Besitz.
Eine Entscheidung für den Bau des Flugplatzes,besser Aerodroms , fiel erst in den 50er Jahren.
Unbestätigte Augenzeugenberichte erzählten das hier auf alte Pläne aus dem dritten Reich zurückgegriffen wurde.
Zwischen April und Dezember 1958 wurde der GSSD-Flugplatz durch deutsche Unternehmen ( damals VEB ) errichtet.
Hierbei spielte der VEB ABK ( Autobahnbaukombinat ) aus Magdeburg eine entscheidende Rolle.
Die Baustoffe wurden über die damals noch funktionierende Kleinbahn aus Rtg. Schneidlingen versorgt.
Eine Stichstrecke vom Abzweig Hakelforst wurde errichtet.
Weiterhin wurde die F180 ( Straße ) für Materialtransporte genutzt.
Die SLB ( Start-und Landebahn ) wurde auf eine Länge von 2200 m und eine Breite von 45 m gebaut.
Alte Bauwerksakten belegen einen enormen Nachbesserungsbedarf, da die Bauausführung sehr mangelhaft war bzw. ausgeführt wurde.
Schon knapp 7 Jahre später( Juli - September 1965 ) wurde die SLB bedarfsgerecht um 300 m verlängert.
Der Grund war der unter anderem der Ausbau zum Cargo-und Logistikzentrum der GSSD.
Schon damals hatte das Gelände eine enorme Ausdehnung und umfasste eine Gesamtfläche von ca. 165 ha.
Das Tanklager hatte zum damaligen Zeitpunkt eine Kapazität von knapp 2 Mio. Litern Kerosin.
Der bis zum Ende geführte Funkname „ Sadowy „ ( Sadowy – Garten ) kennzeichnete einen der wichtigsten Hubschrauberstationierungsorte in Mitteldeutschland.
Die 292 OVE mit Mi-8 waren bis zuletzt in Cochstedt stationiert.
Diese kamen erst 1985 aus Allstedt.
In den ersten Jahren nutzen einzelne Flugzeuge bis zur Staffelgröße den Platz. In den 50er Jahren waren u.a. Jak-11,Jak-18,Li-2 und IL-12 stationiert
Später zählten MiG – 17 , 19 , 21 und 23 dazu.
Suchoj – Jagdbomber vom Typ Su-7 waren ständige Gäste in den 70ern.
Ab 1975 galt Cochstedt als Verteilknoten für Militärangehörige der GSSD.
Die Spannungen im damaligen Polen zwangen die Führung der sowjetischen Streitkräfte zum Umdenken.
Truppenverlegungen steigerten enorm die Bedeutsamkeit des Platzes .
So landeten neu einberufene Soldaten in Cochstedt und Rekruten die ihren Dienst in der DDR abgeleistet hatten flogen von hier in ihre Heimat. Diese Aktionen liefen meist im Mai und November.
Nach Augenzeugenberichten dauerten diese Aktionen meist 14 Tage.Dafür landeten täglich 5 bis 6 Passagiermaschinen .
Mit zivil anmutenden Flugzeugen der Aeroflot ( AN 12 , Il-18 und TU-134 ) wurden die Austauschaktionen geflogen .
In den letzten Jahren sollen auch IL-62 und Tu-154 für diese Zwecke benutzt worden sein.
Recht unspektakulär ist die Geschichte bis auf wenige Zwischenfälle gewesen.
Ende der fünfziger Jahre sollen in Cochstedt stationierte Flugzeuge im Einsatz gegen westliche Störballons gewesen sein.
Am 28.9.1972 der bislang größte Zwischenfall
Dazu die damalige Meldung
28.09.1972
Grenzverletzung durch BRD‐Motorflugzeug.
Gegen14.02Uhr erfolgt die Landung auf dem GSSD-Flugplatz Cochstedt durch
D‐ECWU,
CessnaF172H,
Flugzeugführer war Albert Meyer
Von 1985 – 1992 waren in Cochstedt 16 Mi-8 und 2 Mi-9 stationiert .
Als Hubschrauberlandeplatz gehörte Cochstedt nicht zu den größten,wohl aber zu den modernsten.
Die 292. Selbstständige Hubschrauberstaffel war direkt dem Stab der 16.Luftarmee unterstellt.
Sie gehörte zu den Verbänden für den funkelektronischen Kampf (ECM ).
Hierbei sollen seltene Konfigurationen an den Mi-8 und Mi-9 vorhanden gewesen sein.
Schon deshalb lag der Flugplatz Cochstedt unter strengster Geheimhaltung.
Eine Militärkarte der NVA von 1985 zeigt keinerlei Hinweise auf einen Flugplatz.
Bis heute existieren nur spärliche technische Informationen der stationierten Hubschrauber .
Der Flugplatz war zu Zeiten des Kalten Krieges immer wieder im Visier der westlichen Geheimdienste und der westlichen Militärverbindungsmissionen ( u.a. USMLM ).
In der MfS Kreisdienststelle Aschersleben wurden unter vier bekannten Aktennummern Berichte zum Schutz und der Geheimhaltung von Cochstedt geführt.
(C) j.e.2013-2
Entwicklung ab 2010
vorbereitet
Eine Tupolew 134 bei der Landung in Cochstedt/j.e.
NVA Karte 1985 / Ministerium des Innern 1985 ( Berlin ) /j.e.
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